Video: Web 2.0 ... The Machine is Us/ing Us

Oliver, einer der beiden Schreiber von fixmbr.de hat mich auf ein interessantes Video in seinem eigenen Blog geführt. Nicht nur, daß das Video sich simpler, gegrabter Textanwendung und Satzbauten bedient, die oftmals nur wortweise verändert werden, dann jedoch einen ganz anderen Sinn ergeben - was an sich schon faszinierend anzusehen ist, da es mich durch seine Schlichtheit fesselt. Nein, es hat auch noch einen Sinn. :-)

_Web 2.0_ ist für mich eine fiese Bezeichnung! Ich mag diese Wortschöpfung nicht, da für mich mit ihr zuviel Hype einhergeht. Wenn ich Web 2.0 als simplen Begriff für _Internet mit Schreibrecht_ ansehe, passt es mir jedoch.

Ich glaube daß Web 2.0, in dem im Vorsatz definierten Sinne, eine weitere Gratwanderung für den Menschen darstellt. Der Mensch hat schon viele neue Technologien "hingereicht" bekommen, die den Weg sowohl auf Gedeih als auch auf Verderb für den weiteren Werdegang öffneten. Ich möchte gar nicht mit Beispielen eröffnen um den geneigten Leser nicht richtungsmässig auf meine Bahn zu lenken, sondern es ihm selber zu überlassen. Aber es gab schon genügend Wegabzweigungen in der Entwicklung des Menschen in der er wählen konnte _wie_ er mit einer weiteren technischen Errungenschaft umgeht. Und nicht immer wurde das "Richtige" gewählt... Ich glaube, daß _Web 2.0_ das Potential besitzt, zu einem bewegenden, Alltags-verändernden, alltäglichem Mem/Handlungsmuster zu werden und daher wichtig, da aktueller, denn je ist.

Hier nun möchte ich aus eben genanntem Grund, den Leser nicht in meine Gedankenbahnen zu lenken, und um nicht auszuufern, nur jeweils ein _Pro & Kontra_ zum Web 2.0 schreiben; Während Benutzern vielzählige Möglichkeiten offen stehen, mit ihrer Publikation viele Menschen über das Internet zu erreichen, kann man auch ebenso viel Schindluder betreiben indem man die "falschen" Informationen preisgibt. Man muß auspassen, was man publiziert - eben wie man auch nicht in der Öffentlichkeit rülpsen sollte! Nicht nur was das Anprangern bezüglich einzelner Aktionen seitens Dritter anbelangt, sondern auch was die Erstellung eines Gesamtbildes durch Datenzusammenführung beinhaltet.

Man sollte das Video nicht im Sinne von Verschwörungstheoretikern betrachten, daß irgendwann das Internet oder ein größenwahnsinnig gewordener Datamining-Computer durch Schwarm-Verhalten (künstliche) Intelligenz entwickelt. Nein es regt einfach zum Nachdenken an, auf daß man das eigene Verhalten einmal bedenkt:

Das Video umreißt zuerst einmal grob den Wandel von HTML nach XML. Während früher Inhalt und Formatierungsangaben zumeist in einer Datei standen und somit schlechter maschinenlesbar waren, ist der Inhalt (z.B. ein RSS-Feed) heutzutage meist in einer XML-Datei, während die Formatierungsangaben in einer CSS-Datei stehen - Trennung von Daten und Formatierungsangaben.

Neben der Tatsache daß das Internet weiterhin Einzug in den Alltag der (deutschen) Menschheit hält, führt auch diese Formatumstellung dazu, daß immer mehr Informationen mittlerweile durch Computer im Internet ausgewertet werden können - da einfacher und quantitativ mehr als vor Jahren.

Natürlich ist das nichts weltbewegendes, so läuft es nun einmal - das ist halt so. Der Denkanstoß, den das Video einem aber letzten Endes verpassen möchte, ist die Verflechtung dieser Daten miteinander._ Auch der Einzug vieler verschiedener Dienste unter ein Dach ist und bleibt Monopolartig - mit all seinen Stärken und Schwächen. Große Datenansammlungen sind auch für Regierungen interessant, sage ich jetzt mal. Oder um es einmal ganz einfach auszudrücken; die Welt ist schön - aber man sollte das Denken nicht aufhören!_

Gute Aufmachung, gute Musik, eine Botschaft die zum Nachdenken anregt!

Auf tieferführende Informationen verweist Oliver in dem Artikel, unter anderem zu der unermeßlichen Wissens-Quelle des Rabenhorst von Kai, wenn es um Datenschutz geht.