'Datensicherheit: Teil 5 - Lokal mit Backups'

Backups

Um Backups zu machen benutze ich Deltacopy, welches Linuxbenutzer schlicht als rsync kennen. Dazu habe ich drei Festplatten im Schrank liegen, die ich ungefähr einmal in der Woche im Wechsel an den Rechner anschliesse. Dank SATA ist das im laufenden Betrieb ganz sorglos. Natürlich sind die Backupplatten mit Truecrypt verschlüsselt und müssen vor jeder Prozedur gemountet werden.

Deltacopy besteht aus zwei Teilen, dem Server und dem Client. Der Server läuft als Dienst zum Systemstart, kann aber auch nur bei Bedarf (als Dienst) über _services.msc _gestartet werden. Beim Server spezifiert man Aliase, daß z.B. "backup" immer nach "x:\" gespeichert wird. Im Client kann man nun pro Alias mehrere Verzeichnisse spezifizieren. Und das Tolle dabei ist daß rsync immer nur die Daten rüberkopiert die sich auch wirklich geändert haben. Bei einer 500 MB großen Maildatenbank in der sich nur ein Zeichen verändert hat wird einfach nur der Unterschied kopiert und fertig. Das spart natürlich jede Menge Zeit bei Daten, wo sich wenig ändert.

Zusätzlich zu Deltacopy benutze ich aber noch das Windows-Backupprogramm _Ntbackup.exe_. Deltacopy kann z.B. die Datei _ntuser.dat_ nicht kopieren, weil Windows diese sperrt. Also nehme ich für den Windowsordner und den Pfad "Dokumente und Einstellungen" das Windows-Backup, welches man als Administrator oder Sicherungsoperator starten muß. Ntbackup.exe unterstützt Schattenkopien und ist somit in der Lage auch gesperrte Dateien zu kopieren. Soweit ich weiß liegt Ntbackup.exe aber lediglich der Pro-Version von XP bei.

Der Einfachheit beim Wiederherstellen halber, und der recht geringen Datenmenge wegen, benutze ich dabei den _Normalen_ Backuptyp, also nicht _inkrementell_ oder _differenziell_. Zudem die größten Datenmengen wie Bilder oder Musik bei mir durch Rsync zeitsparend kopiert werden. Aber das mag von Rechner zu Rechner unterschiedlich sein.

Nachdem beide Programme durchgelaufen sind dismounte ich das Truecryptlaufwerk und werfe den Datenträger aus so daß ich ihn abstöpseln kann. Nun noch das aktuelle Datum auf dem aufgeklebtem Zettel auf der Festplatte notiert und wieder in den Schrank. Die Festplatte nicht ständig angeklemmt zu lassen ist natürlich sehr wichtig, sonst könnte Schadsoftware (so etwas Ähnliches wie Schadbären in Bayern) Unfug damit anstellen, außerdem sinkt durch das ständige mitlaufen auch ganz simpel die Restlebensdauer der Festplatte.