Fluchtdistanzen bei Wildtieren
Willst du etwas beobachten, wenn du im Auto unterwegs bist und es hat dich bemerkt, solltest du nicht stehenbleiben. Ein Greifvogel kann neben der Landstrasse auf einem Pfosten sitzen und es fahren viele Autos vorbei, das juckt ihn nicht. Hältst du in seiner Nähe, um ihn zu fotografieren, wird er wegfliegen. Ist halt so.
Wenn man zu Fuß im Wald unterwegs ist und ein paar Meter im Unterholz drin ein Vogel singt, werden die auch manchmal mißtrauisch, wenn man stehenbleibt. Das muß man immer abschätzen ob man nun weitergeht und sich ein bißchen mehr entfernt oder direkt stehenbleibt. Aber wenn die einen angucken (auf ihre "seitliche" Art), ist es meistens eh schon zu spät. Bei meinem letzten Waldspaziergang ist mir genau dadurch eine Nachtigall entgangen.
Sehr schön sieht man auch die regional unterschiedlichen Fluchtdistanzen bei Amseln.
Während die hier vor der Haustüre auf der Wiese nicht abhauen, wenn ich in 5 Metern vorbeigehe, sieht das im Wald bei 5 Metern schon ganz anders aus. Zu dem Zeitpunkt hat die Amsel schon längst ihren Panikruf ausgestossen mit dem sie auch andere Vögel warnt. Nervöse Amselhähne erkennt man immer dann wenn es im Gebüsch tackert. :-)
Bilder mit gerinfügiger Unterschreitung der Fluchtdistanz am Beispiel der Nilgans und bei Damwild: Alle entfernten sich langsam aber sicher von mir.